LANDSCHAFT UND UMWELT

Mallorca ist die gröβte der Baleareninseln und misst 96 km an der breitesten und 78 km an der längsten Stelle. Insgesamt nimmt sie eine Fläche von 3,640 km2 ein und hat 554 Küstenkilometer. Die Lage der Insel inmitten des westlichen Mittelmeers hat eine wichtige Lage in der historischen und wirtschaftlichen Entwicklung Mallorcas gespielt. Ihr warmes, trockenes Klima brachte ein landwirtschaftliches System hervor, das für trockene Länder typisch ist und das die knappen Wasserressourcen optimal zu nutzen versucht. Diese Klima ermöglichte andererseits auch die Entwicklung des Tourismus, der direkt und indirekt zur Haupteinnahmequelle für die Inselbewohner wurde.

Die Landschaft Mallorcas ist sehr vielfältig und reicht vom kargen Gebirge bis zum landwirtschaftlich geprägten Flachland. Das Tramuntana-Gebirge erstreckt sich entlang der Westküste Mallorcas von Süden nach Norden, sein höchster Punkt ist der Puig Major (1.445m). Das Gebirge läuft zum Meer hin in einer schroffen Klippenlandschaft aus, an deren Fuβ man kleine Kieselstrände und Höhlen findet. In den Tälern sorgen Bäche, die aus dem Gebirge kommen, für fruchtbaren Boden, wo die Orangen- und Zitronenbäume wachsen, für die die Insel bekannt ist. Das ist vor allem im Tal von Sóller der Fall, ebenso auf terrassenförmig angelegten Nutzflächen an den Berghängen rund um Estellencs, Banyalbufar, Deià oder Valldemossa, wo auch schmackhafte Tomaten und anderes Gemüse sowie süβe Trauben wachsen.

Die Ausläufer des Tramuntana-Gebirges sind als Es Raiguer bekannt, hier gibt es viel Wasser und wenig flache Gebiete, was die Landwirtschaft schwierig macht. Dagegen ist der Plà, die flache Inselmitte, ideal für den Anbau von Kartoffeln, Mais, Reis und anderem Gemüse, Obst und Hülsenfrüchten.
Von Norwesten nach Südwesten senkt sich das Land nach und nach zum Meer hin ab, wo sich Buchten, langgestreckte Strände und kleine sandige Einbuchtungen gebildet haben, in deren klarem Wasser sich die Pinien-und Feigenbäume spiegeln, die an der Küste wachsen. Rund um Mallorca befinden sich viele kleinere Inseln, wie zum Beispiel das Archipel Cabrera im Süden, das zum Maritimen und Terrestren Nationalpark erklärt worden ist, oder Dragonera im Westen, ebenfalls ein Naturschutzgebiet.

Im Südwesten befindet sich die groβe Bucht von Palma, die durch den nicht abreissenden Verkehr von Fähren, Kreuzfahrt- und Frachtschiffen in ständiger Bewegung ist. Diese riesige Bucht schützt die ehemalige Königsstadt Palma, die heute politisches und wirtschaftliches Zentrum der Balearen ist.